Newsletter Dezember 2017

Nach einem intensiven Sommer auf den Inline Skates ging es auf die erste Reise nach Calgary, um auf dem schnellsten Eis der Welt trainieren zu können. Während vier Wochen konnte ich einen optimalen Trainingsblock mit meinem Team absolvieren und am Ende dieser Trainingsphase lief ich bereits die erste Bestzeit über 3000m.

Darauf folgte ein weiterer Trainingsblock von zwei Wochen auf den Inline Skates in Geisingen (DE), um das JetLag zu überwinden und weiter Grundlagen trainieren zu können.

Endlich war der letzte Block auf den Inline-Skates beendet und die Eissaison startete. Mein Team und ich reisten zusammen nach Inzell und trainierten dort während 6 Wochen. Während diesem Trainingsblock lief ich einige Wettkämpfe und konnte schon früh in der Saison weitere neue Bestzeiten laufen. Dies freute mich und war sicher auch die erste Ernte für die harte und Schweiß treibende Arbeit während des Sommers.

Anfangs November startete dann endlich meine erste große Weltcupreise. Der erste Wettkampf fand in Heerenveen (NL) statt, wo ich meinen ersten Massenstart laufen durfte. Dies war für mich eine neue und wichtige Erfahrung. Der Massenstart ging über 16 Runden und war extrem schnell. Ich konnte mich während des Laufes eigentlich immer gut positionieren. Doch die letzten 2 Runden waren für mich extrem schwer, da ich meine Energie nicht gut genug eingeteilt hatte und belegte den 23. Rang

Der zweite Weltcup fand im norwegischen Stavanger statt. An diesem Weltcup lief ich zum ersten Mal die Strecken 1000m und 1500m. Da dies mein erster Start auf diesen Strecken war, musste ich – wie so oft bei Newcomern im WC – jeweils alleine im ersten Paar starten. Auf 1000m konnte ich eine bessere Zeit laufen, als ich im Training gelaufen bin. Dies stellte mich sehr zufrieden. Der 1500m war für mich eine größere Herausforderung, da diese im Eisschnelllauf als die härteste Distanz gilt. Die Zeit war für mich nicht zufriedenstellend, da sich bei mir einige Fehler im Lauf eingeschlichen haben.

Nach dem Weltcup in Stavanger reiste ich mit meinem Team am Montag, 20. Nov 2017 nach Calgary. In Calgary konnte ich am ersten Wochenende ein Testrennen laufen, in welchem ich auf jeder Strecke eine neue Saisonbestzeit aufstellen konnte. Dies ist eine schöne Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Am Wochenende vom Weltcup konnte ich erneut im Massenstart teilnehmen. Ich hatte während dem ganzen Rennen eine gute Ausgangsposition und verbesserte mich auf den 19. Rang.

Nach dem Weltcup in Calgary flog ich mit meinem Team zum letzten Weltcupstandort in Salt Lake City, wo ich am Mittwoch 6. Dez ein 1000m Testrennen laufen konnte. Der Lauf war sehr gut, denn ich konnte endlich meine Bestzeit aus dem Vorjahr knacken. Im Massenstartrennen versuchte mein Trainer und ich eine neue Taktik. Ich wollte im Punktesprint Punkte holen und setzte deshalb alles auf diese Karte. Leider ging meine Taktik nicht ganz auf und ich beendete das Rennen auf dem 21. Rang.

Nach einer langen Reise und vielen neuen Erfahrungen bin ich jetzt froh wieder zu Hause zu sein. Die Olympiaqualifikation habe ich knapp verpasst, was mich schon etwas traurig stimmt. Doch muss ich realistisch bleiben und mir klar vor Augen halten, dass meine langfristige Planung zusammen mit Swiss Olympic, Schweizer Armee und Verband eine Teilnahme an der Olympischen Winterspielen erst im 2022 vorgesehen ist. Bis dahin muss ich noch einen langen Weg mit viel harter Arbeit absolvieren.

Trotzdem ist die Saison noch nicht vorbei, denn es sind weitere Höhepunkte im Anflug. Am ersten Januarwochenende ist die Europameisterschaft in Kolomna (Russland), anschließend die Schweizermeisterschaft auf dem gefrorenen St. Moritz-See, der letzte Weltcup in Erfurt (Deutschland), und am letzten Januarwochenende den U23 Weltcup in Innsbruck.

Ich freue mich bereits jetzt schon auf die kommenden Wettkämpfe und alle Erfahrungen die ich in dieser Saison noch dazu lernen werde.

Vielen Dank für eure Unterstützung.

Sportliche Grüsse

Oliver Grob

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